In Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt
Auszug aus der Borkener Zeitung vom 20.05.2018 zur Einweihung des Ehrenmals:
„Zur Ehre und zum Frieden unserer Gemeinde!“
Erhebende Feierstunde am neuen Ehrenmal in Marbeck – Die Worte des Präsidenten W. Voßkamp drangen tief in die Herzen der Zuhörer – Ehrenwache der Bundeswehr – Pfarrer Hellkuhl nahm Einweihung vor
Marbeck. In ganz Marbeck herrschte am vergangen Sonntag eine große Festtagsstimmung, denn nach Jahren der unermüdlichen und aufopferungsvollen Vorarbeiten konnte nunmehr das mit so viel Umsicht und Bedacht gestaltete Ehrenmal eingeweiht werden. Ein Zug der Bundeswehr aus Borken gab dieser überaus stimmungsvollen Feier noch eine ganz besondere Note. Und als der Präsident des Marbecker Schützenvereins vor dem neuen Ehrenmale seine Ansprache hielt, da konnte mancher alte Kriegsteilnehmer, konnten viele Frauen und Mütter ihre tiefe Rührung nicht mehr verbergen.
Ein feierlicher Gottesdienst in der alten Notkirche ging der Feierstunde am Ehrenmal voraus. Dann ging es im festlichen Zuge mit der Kapelle der Borkener Kriegerkameradschaft, dem Zug der Bundeswehr, den Marbecker Schützen mit ihrer Fahne und dem alten Königspaar und seinem Throngefolge zum schattigen Wäldchen, wo das neue Ehrenmal in beschaulicher Ruhe und wohlbedachter Abgeschiedenheit seine Aufstellung gefunden hat. Geradezu symbolisch war der Umstand, dass die Fahne der Marbecker Schützen gleich hinter den Soldaten getragen wurde. Hier trafen sich Vergangenheit und Gegenwart und symbolisierten die einstige und heutige gemeinsame Aufgabe, den Schutz der Heimat und des Vaterlandes.
Ein eindrucksvolles Bild
Ganz Marbeck hatte sich am neuen Ehrenmal eingefunden, denn erst durch die Opferfreudigkeit eines jeden einzelnen Bürgers wurde dieses prachtvolle Werk ermöglicht. Dem Besucher bot sich ein eindrucksvolles Bild, denn der unter schattigen Bäumen gelegene mächtige Sandstein (von einer Mauer umrahmt) war von einer Ehrenwache der Bundeswehr flankiert. Rechts des Zuganges stand der Zug der Bundeswehr ausgerichtet, gegenüber waren das Throngefolge und der Vorstand des Marbecker Schützenvereines aufmarschiert. Und es gehörte wohl zur ernsten Stimmung dieser Feierstunde, dass die Sonne nur hin und wieder durch die Wolkenfelsen drang. Die notwendigen zackigen Kommandos der Soldaten bei der Flaggenparade und der Heldenehrung störten die ernste Stimmung keineswegs sondern unterstrichen sie nur noch. Als die Kapelle der Borkener Kriegerkameradschaft unter Leitung von Kapellmeister Moff das Lied vom alten Kameraden und zum Schluss das Deutschlandlied so würdig intonierte, da spürte mn deutlich die Ergriffenheit aller Anwesenden, die sich zudem den Worten des Präsidenten W. Voßkamp einfach nicht mehr verschließen konnten.
Abschied ohne Wiederkehr
Präsident Voßkamp rief allen ein frohes Willkommen entgegen und fand herzliche Dankesworte für Pastor Hellkuhl, der das Ehrenmal geweiht hatte und für die Bundeswehr wegen ihres bereitwilligen Mitwirkens. Mit der Errichtung des Ehrenmals habe die Gemeinde Marbeck im übrigen gezeigt, dass sie gewillt sei für ihre Gefallenen und Vermißten Opfer zu bringen. „In dieser Stunde denken die Mütter an ihre Söhne, junge Frauen an ihre Männer, Kinder an ihre Väter, Geschwister an den Bruder und sogar die Braut an den Bräutigam. Sie denken an die Abschiedsstunde, die keine Wiederkehr brachte. Wir denken an die Vermißten, deren Angehörige das härteste Los zu tragen haben. die Gefallenen Ruhen und schlafen dem ewigen Frieden entgegen und rufen uns zu: Reicht euch die Hand und vergeltet mit Liebe statt mit Rache! Unser Ehrenmal soll deshalb stehen zur Ehre und zum Frieden unserer Gemeinde!“
Ehrenwache
Uwe Beckmann | 2016 |
Sebastian Böing | 2016 |
Andre Ostendorf | 2016 |
Nino Beckmann | 2023 |
Kranzträger
August Schweers |
Bernhard Weddeling |
360 Grad Rundgang
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